Nach einer wunderbaren Premiere und weiteren teils ausverkauften Vorstellungen im Thalia-Kino in Augsburg gibt es den Film nun auch im 24/7 filmverleih gegen eine geringe Gebühr zu leihen oder zu kaufen. (Hier geht es zum Verleih)
Regisseur Martin Pfeil und Filmkomponistin Ayse Deniz Birdal (Fotos: Arne Arnold)
Weitere Kinovorstellung sowie Schulvorstellungen sind für den Herbst 2023 geplant
Presse: zum Artikel in der AZ
Presse: Artikel in der AZ vom 17.05.23 als PDF
Redaktion Neue Augsburger Rundschau (Interview von Arno Loeb mit Martin Pfeil am 04.06 2023 im Thalia-Kino)
Didaktisches Material für den Unterricht gibt es hier
Der Film kann jederzeit für eine Schulvorführung gebucht werden. Einfach Mail an filmbuero@t-online.de mit Tag und Uhrzeit.
Berta Zanker lebte schon seit über 80 Jahren in Augsburg, als ich ihr Nachbar wurde. Auf freundliches Grüßen und kurze Konversationen zwischen Briefkasten und Haustür folgten entschuldigend kleine Bitten, sei es, weil das Telefon oder Fernsehgerät Schwierigkeiten machte oder sie eine Nummer nicht mehr lesen konnte. Die Gegenleistungen bestanden aus: Apfelstrudel, Hefezopf, zu Weihnachten Stollen, zu Ostern eine Henne aus Biskuitteig, hergestellt in einer alten Blechform, die es längst nicht mehr zu kaufen gibt. Die Qualität unübertrefflich, denn Frau Zanker war früher stellvertretende Schulleiterin der Berufsschule für Hauswirtschaft in Augsburg. Mit der Zeit entwickelte sich eine Freundschaft in Form wöchentlicher Mittwochnachmittags-Besuche gemeinsam mit Hündin Lucy. Mit zunehmender Vertrautheit erzählte mir Frau Zanker nach und nach immer mehr über ihre Kindheit in Mindelheim, ihre Studienjahre in München und ihr späteres Leben während und nach dem Krieg in Augsburg. Obwohl ich dachte, schon alles über diese Zeit gehört und gelesen zu haben, war ich gefesselt von den persönlichen, teils lustigen, teils sehr traurigen Erinnerungen aus dem damaligen Alltag, zum Beispiel dass es im Winter keine Eier zu kaufen gab und diese erst aufwändig haltbar gemacht werden mussten. Als ich sie schließlich fragte, ob sie das alles auch vor einer Kamera erzählen möchte, um die Erinnerungen für die Nachwelt zu erhalten, hat sie begeistert zugesagt. So entstand das Interview im Herbst 2018. Am 11 April, dem Samstag vor Ostern 2020 starb Berta Zanker im Alter von 96 Jahren.
Dokumentation 2023
HD, Länge 62 Min.
Der Film und die Vorstellungen werden unterstützt von: VVN/Dr. Harald Munding und Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V./ Dr. Christian Gerlinger sowie dem Programm Demokratie leben. Mit dieser Förderung konnten deutsche Untertitel für eine „Barrierefreiheit“ erstellt werden, sowie englische Untertitel, um den Film auch für internationale Festivals zugänglich zu machen.
Das Gespräch mit Berta Zanker wurde am 11. November 2018 aufgenommen.
Regie/Kamera/Schnitt
Martin Pfeil
Ton
Ulrike Beutel
Musik
Kompositionen und Cello
Ayse Deniz Birdal
Historisches Filmmaterial
Stadtarchiv Augsburg
Erstellt in den Jahren 1933-1946 von
H. Engelmann, Technischer Direktor der NAK
Weiteres Bildmaterial
Archiv Franz Häußler
Wissenschaftliche Beratung
Dr. Harald Munding
VVN Augsburg
Danke an
Nicola und Michaela Fleischmann und alle Angehörigen und Freunde von Berta Zanker
Elke Bäckhausen, Blumen Sohr Anna-Elisabeth Kalchschmid, Annemarie Harter, Charlotte Oberstaller, Birgit Schäfer
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